St. Margareta Reisen

Die Kirche St. Margaret erhebt sich in der Dorfmitte von Reisen, unmittelbar an der Von-Eberspeck-Straße. Ritter Hans  Eberspeck, der um das Jahr 1400 verstarb und nach dem die Straße benannt wurde, fand seine letzte Ruhestätte hier in Reisen. Seine Grabplatte, einst im Zentrum des Kirchenbodens eingelassen, ziert nun die Langhaussüdseite des Gotteshauses.
Die heutige Kirche St. Margaret wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut, im Stil der Spätgotik. Der Turm mit Spitzschluss, der ursprünglich eine Zwiebelbekrönung trug, schließt sich an die Chorsüdseite an. Seinen Oberbau fertigte 1765 der Erdinger Maurermeister Johann Baptist Lethner. Die heutige Innenausstattung der Kirche entstand um das Jahr 1700. In der Mittelnische fällt eine barocke Skulpturengruppe ins Auge: Die Märtyrin Margarete von Antiochien, in ihrer Jungfräulichkeit, bezwingt einen feuerspeienden Drachen. Sie hält ein Kreuz in der Hand, auf dem ein Vogel sitzt. Eine Muttergottesfigur im nördlichen Langhaus trägt das nackte Jesuskind auf ihrem Arm. Sie war einst die Mittelfigur im älteren Altar und besticht durch ihre kunstvolle Gestaltung.

Nach der Befundsicherung war das Hauptziel der durchgeführten Maßnahmen die umfassende Instandsetzung der inneren Raumschale und der äußeren Fassade. Starke statische Schäden, insbesondere an der Langhaus-Raumschale und um den Glockenturm herum, erforderten die Verpressung von Wand- und Gewölberissen. Sowohl die Empore als auch das Gestühl wurden aufwendig restauriert. Wand- und Gewölbeoberflächen wurden mittels Feuchtreinigung vorbereitet und anschließend mit einer Kalklasur gestrichen. Abschließend wurden die Deckengemälde und Barockmalereien teils retuschiert und überarbeitet.

Bauherr: Erzbischöfliches Ordninariat München und Freising