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architekten & stadtplaner
Restaurierung Kirche

St. Georg Oberding

Die zwischen 1701 und 1703 erbaute Kirche St. Georg besteht aus einem vierjochigen Langhaus und einem eingezogenen, zweijochigen Chor mit Stichkappengewölbe. Die barocken Altäre, die 1770 und 1776 entstanden, wurden vom Freisinger Künstler Franz Anton Schäffler in Zusammenarbeit mit dem Fassmaler Johann Babtist Deyrer und dem Bildhauer Joseph Fröhlich geschaffen. Das Hauptziel der umfangreichen Sanierungsmaßnahme war die sorgfältige Reinigung und Konservierung aller vorhandenen Malschichten und Metallauflagen an der Raumschale der Kirche. Dieses anspruchsvolle Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und dem Kunstreferat durchgeführt. Bei der ersten gründlichen Untersuchung der Filialkirche St. Georg in Oberding wurden erhebliche statische Schäden festgestellt. Diese betrafen vor allem die Turmspitze, den Dachstuhl und die Emporen. Die tragenden Hölzer, die von Fäulnis befallen waren, mussten im Rahmen der Sanierungsmaßnahme ausgetauscht werden, um die Stabilität des Gebäudes zu gewährleisten.

An der Nordwand der Kirche wurden Bohrungen durch die Außenwand vorgenommen und Ankerstangen eingebaut. Diese Maßnahme war notwendig, um die zahlreichen Mauerwerksrisse verpressen und somit die Struktur des Gebäudes stabilisieren zu können. Die Wände und Gewölbeflächen wurden durch eine gründliche Feuchtreinigung vorbereitet und anschließend mit einer schützenden Kalklasur gestrichen.  Danach wurden die Deckengemälde und Barockmalereien mit großer Sorgfalt partiell retuschiert und überarbeitet.

Neben den statischen Maßnahmen wurde die Wand- und Gewölbefläche nach einem Farbbefund von 1948/49 neu gefasst, was dem Innenraum der Kirche ein frisches und dennoch authentisches Aussehen verleiht. Zusätzlich wurden der Hauptaltar, die Seitenaltäre und die Kanzelausstattung restauriert.
Die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wurden mit der feierlichen Einweihung des neuen Volksaltares mit Ambo im historischen Chorraum abgeschlossen. Dieser Altar, der nach den Entwürfen des bekannten Künstlers Thomas Link gestaltet wurde, bildet einen harmonischen Abschluss und verleiht dem Chorraum eine besondere Ausstrahlung.

 

Bauherr: Erzbischöfliches Ordninariat München und Freising