Der Entwurf des Kinderhauses wurde mit dem Ziel entwickelt, eine Bebauung zu schaffen, die sich einerseits sensibel und harmonisch in die bestehende Struktur und Ortskörnung einfügt, andererseits aber auch eine eigenständige Qualität aufweist.
Das sieben-gruppige Kinderhaus in Karlshuld befindet sich in der Nähe mehrerer bereits vorhandener Kindertageseinrichtungen und einer Schule.

Das Gebäude ist eingeschossig konzipiert, um den Kindern und dem Kinderhauspersonal eine einfache und barrierefreie Bewegung im Haus zu ermöglichen.

Entlang eines Spielflurs sind fünf Gebäude angeordnet, welche die Baumasse von insgesamt 10.200 m³ beherbergen. Hier finden sich neben einer Mensaküche und Verwaltung auch zwei Kindergartengruppen, drei Kinderkrippengruppen sowie zwei Schulhortgruppen.
Die Anordnung der Gebäude löst sich harmonisch in die für den Ort Karlshuld typische Ortskörnung auf. Der Hauptzugang befindet sich an der Südwestecke des Gebäudes und führt über einen großzügigen Mehrzweckraum zum langen Spielflur.

Zunächst finden zwei Kindergartengruppen mit insgesamt 50 Kindern ihr neues Zuhause, gefolgt von drei Kinderkrippengruppen mit 39 Kindern und dem 2- gruppigen Schulhort mit 50 Kindern.

Das Gebäude wurde in Massivholzbauweise mit Sichtoberflächen aus Weißtanne errichtet. Die Außenwände und Fassade bestehen aus einem modularen System.

Das energetische Konzept des Kinderhauses umfasst eine hocheffiziente Sole-Wärmepumpe über Helix-Sonden für die Beheizung sowie eine kontrollierte Belüftung mit Wärmerückgewinnung. Im Jahr 2022 wurde das Gebäude mit einem ICONIC AWARD für innovative Architektur ausgezeichnet.